Mountainbiken für Anfänger: Wechsel Trails

Super flexible Tour für Anfänger und fortgeschrittene mit Karte und Video

In den letzten 10 Jahren war das Fahrrad für mich kein Sportgerät, sondern ein Werkzeug um in der Stadt von A nach B zu kommen. Mit der Meinung bin ich wohl ziemlich alleine unter den Bergsportlern glaube ich. Zumindest im Internet und in meinem Bekanntenkreis hat jetzt doch irgendwie jeder ein Rennradl oder Mountainbike. Und auch Bikepacking, Bike and Hike, Bike and Ski und sogar Bike and Fly sind überall auf Instagram.

Um herauszufinden, ob da wirklich was dran ist, musste ich das jetzt auch mal ausprobieren. Mit der richtigen Kombination aus freiem Samstag, gutem Hawara und spitzen Wetter bin ich mit meinem alten Freund Matti, seinem Freund Clemens und Mattis Vater zum Wechsel in Niederösterreich gefahren. Weil ich nur mein Stadt-Rennradl habe und in den blauen Skoda-Kombi sowieso nur zwei Radel passen habe ich mir einfach dort, im Verleih ein Radl ausgeborgt – zumindest hab ich mir das so vorgestellt. Wie aber schon gesagt: Mountainbiken ist im Trend. Und so konnte ich nur mit großem Glück das letzte Mountainbike im Verleih bei der Talstation ergattern. Also lieber schon vorab reservieren.
Immerhin – das letzte verfügbare Bike war ein premium-Fully, das ich mir sonst eh nie geleistet hätte – hatte also auch Vorteile 😉

Die Route

Weil ich ja was Mountainbiken angeht ein ziemlicher Anfänger bin, habe ich die Routenplanung Volker und Matti überlassen – und es war echt eine geile Route! 40km und 1300hm feinste Trails, Waldwege, Forststraßen und ein kurzes Asphaltstück am Anfang (verkehrsarm und mit schönem Blick) haben wir uns vorgenommen. Das coole an der Route ist, dass sie mit kleinen Modifikationen gut anpassbar an das gewünschte Niveau ist.

Wem 1300hm zu viel sind – der kann einfach mit dem Auto rauf zur Steyersberger Schwaig fahren und spart sich gleich mal die Hälfte der Höhenmeter. Die Schwierigkeit der Route kann abschnittsweise von Forststraße bis Downhill-Trail angepasst werden. So kann man sich auch für einzelne Abschnitte der Route trennen und dann gemeinsam weiterfahren. Auf jeden Fall kommt man regelmäßig an Hütten mit Möglichkeiten für Jause oder Mittagessen vorbei (was wir auch voll ausgenützt haben 😉

Vom Parkplatz geht es erst mal abwärts über die wenig befahrene Straße. Ein guter Zeitpunkt, um sich mal mit dem Bike und vorallem mit den Bremsen vertraut zu machen. Nach wenigen Minuten zweigt die Route von der Bundesstraße auf eine kleine Nebenstraße und kurz darauf auf eine geschotterte Forststraße ab. Jetzt geht es vorallem in eine Richtung – nach oben. Circa die Hälfte der Höhenmeter der Tour macht man hier gleich am Anfang – meist schön schattig im Wald. Auf einer Lichtung kommt dann die erste Möglichkeit einzukehren, der Steyersberger Schwaig. Hier gibt es auch einen Parkplatz um wie erwähnt die Tour mit dem Auto abzukürzen.

Wir fühlen uns aber noch frisch und entscheiden uns gleich weiter zu fahren zur Kranichberger Schwaig, die nur ca. 150hm weiter ist.
Die 150hm lohnen sich auf jeden Fall, weil sowohl der Hirsch, der Schweinsbraten, als auch der Marillenkuchen hier einmalig schmecken, und das nicht wegen unserem Hunger!

Nach dem Essen geht es weiter rauf – bis auf den Hochwechsel. Wer sonst nie länger Radfährt wird spätestens hier die Höhenmeter in den Oberschenkeln spüren. Dafür geht es bis auf einen, zwei kurze Stellen ab hier nur noch bergab. Und zwar richtig lässig bergab!

Downhill

Kanpp unterhalb vom Gipfel geht der WU-Trail los. Der ist nicht extrem schwierig und gerade deswegen macht er so Spaß, weil man selbst als Amateur mit relativ viel Speed durchfahren kann.

Unterhalb geht es (mit immer wieder mit schönem Ausblick) über Forststraßen zügig weiter – mal leicht aufwärts, dann wieder abwärts, bis die Route zu den Einstiegen im Bikepark führt. Wir haben uns für den Flow-Trail entschieden. Allen Anfängern oder entspannteren Fahrern ist der Flow-Trail definitiv zu empfehlen, weil es vor allem um runde Steilkurven und Hügel geht und weniger um grobe Steine, Wurzeln und Stufen, was auch die untrainierten Handgelenke sehr freut.

Im unteren Teil vom Flowtrail kommen dann mehr Leute dazu, weil der Bereich dann auch mit Lift erreichbar ist. Insgesamt fand ich die oberen zwei Drittel schöner, aber die letzten paar hundert Meter im Park sind auch voll okay.

„Verdammt – wenn ich das jetzt noch zwei drei mal mach kauf ich mir sicher wieder so ein teures Ding“

Die Tour hat echt Lust auf mehr gemacht – mit dem gefährlichen Potenzial wieder ein neues, teures Hobby anzufangen. Aber der Gedanke Frühjahrs-Skitouren mit dem Fahrrad zu kombinieren taugt mir schon sehr!

Hier gibts die Tour zum auf Bergfex (mit GPS-Download)

Wer sich ein genaueres Bild vom Trail machen will, dem empfehle das kurze Video.

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